Die Hinterhof-Fabriketagen beherbergten von 1911 bis 1919 eines der ersten Filmstudios Deutschlands, geleitet vom Film-Pionier Oskar Messter.  In den Sechzigern war das Gebäude in West-Berlin durch den Werbeslogan „Möbel-Kunst, der wohnt, das weiß ich / Blücherstraße zweiunddreißig.“ in aller Munde. Zuletzt nur noch vereinzelt kleingewerblich genutzt, wurde das Ensemble saniert und zur stilvollen Wohnnutzung umgebaut.

Besonderes Augenmerk lag auf der Erhaltung der Fassaden, welche mit farbig glasierten Klinkern dekoriert sind. Im Gebäudeteil D-G erwies sich die Verklebung der Riemchen als unrettbar marode; es wurden also auf eine neue Wärmedämmung originalgetreu reproduzierte Riemchen aufgebracht.

Auch die Treppenhäuser wurden bestandsgerecht saniert. In den 80 Loft-Wohnungen konservieren sichtbare Deckenkonstruktion und Stützen den Fabrik-Charme.

Der Keller im Hinterhaus wurde zu einer Tiefgarage umgebaut und über einen ca. 50 meter langen Tunnel mit dem Vorderhaus verbunden – eine für Kreuzberg einmalige Planung.

Die Höfe wurden mit neu angelegtem Grün aufgewertet.

Ort: Blücherstraße 32, 10961 Berlin-Kreuzberg

Status: fertiggestellt

Bauherr:  Begilum Grundstücksgesellschaft mbH & Co. KG

Wohneinheiten:  80

Brutto Grundfläche:  16 507 m²

Mitarbeit:  Björn Kaminski, Kristina Pertermann, Mariam Sara, Beata Stanczyk, Bianka Triebel